Reizüberflutung gerade. Ich versuche
die letzte Woche Revue passieren zu lassen, ohne dabei etwas zu
vergessen..am besten funktioniert das mit einer Assoziationsliste!
Tadaa!
A wie … Abflug : Fliegen ist immer
wieder interessant für mich. Die Reise nach Australien war mein 3.
Flug überhaupt und dementsprechend interessant ist es, die Prozedere
an anderen Flughäfen zu beobachten..da kommt es schonmal vor, dass
Leute mit ihrem 1,70m langen Surfboard durch die normale
Gepäckkontrolle wollen, Servicekräfte an sturen koreanischen
Mitbürgern mit minimalen Englischkenntnissen verzweifeln und bevor
man noch denkt, man sitzt gerade erst ist man auch schon da.
Angenehm! Auch angenehm : Die nicht existierenden
Flüssigkeitsbestimmungen auf inner-australischen Flügen. Yaay! Auf
explosives Material wurde ich trotzdem getestet. ;)
Nach einer Stunde und 20 Minuten
landete der Jetstar Flug 402 am Flughafen der Gold Coast im Örtchen
Coolangatta. Ein winzig kleiner Flughafen, bei dem die Flugzeuge auf
dem Rollfeld stehen und Leute in der Wartehalle, 5 Meter entfernt dem
Kapitän beim Ausparken zusehen können. Mein wunderbarer
Abholservice in Form von Lilia und Rod (Opa der Kinder aus Lilias
Familie) stand schon bereit und fuhr mich ins ca. 30km entfernte Main
Beach. Der Urlaub konnte beginnen!
B .. wie Boah! : Aaaaalter! Diese
Gegend war schon reichlich abgefahren! Während die Highway Strecke
ein einziger Traum aus saftig grünen Wiesen, lächerlich riesigen
Bäumen und weiten Ebenen war kam ich mir in Surfers Paradise wie in
Florida vor. Bettenburgen soweit das Auge reicht, trashige Motels für
die Surfergemeinde und schöne Menschen. Viel zu schöne Menschen.
Eine Gegend voller Kontraste. Mal sehen, was es dort noch zu erleben
gibt!
C … wie Christmas : Am Hotel
angekommen durfte ich gleich meine Sachen in Lilias und meinem Zimmer
ablegen und mich ein wenig ausruhen, bevor Oma Kay zum
Weihnachtsessen in ihrem Apartment gegenüber unseres Hotels geladen
hatte. Die Kinder Joel und Anais waren schon ganz aufgekratzt und
freuten sich auf die Geschenke. Natürlich hatte Santa Claus auch in
meiner Tasche was für die beiden liegen gelassen. Candy! Was sonst..
Im Apartment begrüßten uns Rod, Kay
und Celine, eine enge Freundin der beiden. Und als wäre das
Wahnsinns Buffet, das die Damen gezaubert hatten nicht schon genug
gewesen bekamen wir auch noch Geschenke! Cool! Christmas in
Australia, here we go!
D … wie Dösen : Dösen ist eine gute
Sache. Ich bin dafür, dass es olympische Disziplin wird! Am besten
macht man das sowieso am Strand. Den machten Lilia und ich gleich am
nächsten Tag unsicher. Leider wurden wir in der Ausübung unseres
Trainingsprogramms sofort von einer Horde asiatischer Mitbürger
gestört, die weder Distanzgefühl noch Respekt (Wir möchten nicht
gefilmt werden! Danke!) kannten. Dennoch war es ein schöner Tag, der
sogar ohne Sonnenbrand vorüber ging. Fast ohne! Lilia behauptet ja
bis heute, dass sie einen am Hals hatte...ich hab nix gesehen! :)
E … wie Essen : Ich vermute stark,
dass ich mittlerweile mindestens 3kg zugenommen habe. Bei Kays und
Celines Kochkünsten konnte ich aber auch nicht anders. Jeden Tag lud
uns diese wunderbare Frau zum Essen ein. So gab es unter anderem
frische Garnelen (Jaaa, die musste man puhlen...!), Steak vom Black
Angus Rind mit Knoblauch Ofenkartoffeln, Pizza mit frischem
Avocado-Romana-Salat, selbstgemachte Ravioli mit
Frischkäse-Spinatfüllung und diverse Desserts, in die man sich
förmlich reinlegen konnte. Was für eine Gastfreundschaft! Was für
ein Menü! Ich bin platt!
F … wie Feel-Good-Time : Fühlten wir
uns doch mal zu rund gab es immer noch die Chance den Pool, die Sauna
oder das Fitnesstudio zu nutzen. Gemeinsam mit Familienpapa Andrew,
seinem Bruder Damian und den Kindern hatten wir z.B. einen
Riesenspaß im Pool und freuten uns über Anais und ihre neu
erworbenen Schwimmkünste!
G wie … „Go on a trip!“ : Wenn
auch gleich die Gegend zum Entspannen einlud..wir mussten mal raus
und nahmen uns vor Byron Bay, ca. 100km südlich von Surfers Paradise
zu erkunden. Auto gemietet und los ging's!
Und wenn man jemals behaupten konnte,
dass es sich gelohnt hat dann dafür! Dieser Ort ist bei weitem das
schönste Fleckchen Erde, das ich je gesehen habe. Endlos weisse
Strände mit kleinen Buchten, relaxte Leute, Wanderrouten zum Sterben
schön. Viele Menschen wollen aus gutem Grund hierher ziehen. Dennoch
hat die Gemeinde irgendwann einstimmig entschieden, dass sie den Ort
nicht für den Massentourismus, bzw. für die besser betuchte
Bevölkerung freigeben möchten und so trifft man im Ort ein bunt
gemischtes Publikum, aber vor allem Surfer und Backpacker! Die Wellen
vor der Küste sollen mit die tollsten in ganz Australien sein!
H … wie Hauptstadt : So oder so
ähnlich könnte man Brisbane benennen. Die Stadt mit Fluss an der
nördlichen Hälfte der Ostküste hat einiges zu bieten. Gemeinsam
mit den Eltern Andrew und Simone sowie mit Joel fuhren wir dorthin,
um die Queensland Art Gallery zu besuchen. Der riesige Komplex
beherbergt mehrere Ausstellungen zur Kunstgeschichte. Wir entschieden
uns für die Henri Matisse Ausstellung und staunten nicht schlecht
über seinen einzigartigen Stil und das bewegte Leben des verrückten
Franzosen. Im Komplex gegenüber gab es u.a. mediale Kunst in
Videoform zu sehen. Und das umsonst! Nachmittags wollten wir
eigentlich noch ein wenig länger die Stadt erkunden, doch ein
heftiger Sturm machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung!
Willkommen im tropischen Nord-Osten!
I wie … It runs in the family : Wie
ein Teil der Familie bzw. die neue Adoptivenkelin von Rod und Kay
fühlte ich mich in diesen Tagen. Die unglaubliche Großzügigkeit
und Gastfreundschaft der beiden hat mich ganz schön umgehauen. Aber
auch mit den Kindern und Andrew und Simone verstand ich mich sehr
gut. Irgendwie immer noch ungewohnt, dass hier alle so locker und
unkompliziert sind. Laden mich einfach mit in den Urlaub ein. Doch
nicht nur das : Kay erkundigte sich gleich, wann ich denn wieder nach
Deutschland fliege und „verpflichtete“ mich vorher nochmal zum
Dinner in ihrem Sydneyer Apartment vorbeizuschauen! Toll! :)
J … wie Jetstar : Am Samstag am
frühen Morgen hiess es auch schon wieder Abschied nehmen. Mit dem
Taxi ging es zurück an den Flughafen und mit Jetstar Richtung
Sydney. Der Service war übrigens sehr ok und jedem, der überlegt
innerhalb Australiens für kleines Geld zu fliegen kann ich die
Gesellschaft mit dem orangen Stern nur wärmstens empfehlen!
K … wie Knaller : In Sydney
angekommen ging es gleich darum sich für das Silvester Feuerwerk
vorzubereiten! Schließlich sollte die Party des Jahres nicht ohne
mich und die Mädels steigen. Schon Nachmittags hörte man
übermotiverte Nachbarn Böller zünden..
L … wie Leute : Eines vorneweg –
alles, was ihr vielleicht im Fernsehen gesehen habt über diesen
Silvesterabend beschreibt immer noch unzureichend was in den Straßen
Sydneys am 31.12. los war! Die komplette George Street – die
Hauptschlagader der Innenstadt – war abgesperrt, gesäumt von
Abertausenden, die sich ihren Weg Richtung Circular Quay und Opera
House bahnten. Es hatte schon etwas Seltsames an sich auf der
Hauptstraße im Strom mitzulaufen, fast wie eine Krötenwanderung
Richtung Wasser. Am Hafen angekommen bot sich ein chaotisches Bild.
Für die nähere Umgebung des Hafens gab es nur Zutritt mit einem
Ticket, dementsprechend versammelten sich Verzweifelte vor den
Eingängen um die Security zu bequatschen und der Rest der Menge
suchte „freie“ Plätze, um einen guten Platz fürs Feuerwerk zu
ergattern. Ich traf mich mit Lilia, da Linda und Caro mit Glück am
Nachmittag einen guten Platz gefunden hatten und dort weder weg
konnten noch wollten.
M … wie Massenpanik, anyone? : Auf
der Suche nach einem guten Platz machten wir uns auf den Weg Richtung
„The Rocks“, dem Kneipenviertel am Hafen. Dort sollte es
angeblich noch an der Harbour Bridge einen Ort geben, von dem aus man
gut sehen kann. NATÜRLICH hatten sich das ca. 2000 andere Leute auch
überlegt. So fanden wir uns in einem üblen Gedränge wieder, das
einem z.T. schon Angst machen konnte. Rücksichtslose Menschen,
pseudolustige Partygänger und nervige Gören drückten sich an uns
vorbei, während es immer enger wurde. Zum Glück fanden wir auf
einer Treppenstufe Halt und vertrieben uns dort die Zeit mit zwei
lustigen Briten namens Craig und Dave, die sich liebevoll um unser
Wohl kümmerten, falls es wieder mal eng werden sollte.
Trotzdem : Ich kann jetzt ein wenig
besser nachvollziehen wie sich eine Massenpanik entwickeln kann.
Sollte sich definitiv nicht wiederholen, diese Situation.
N wie New Year : Nach ca. einer Stunde
Warten war es dann soweit. Die riesige Uhr an der Harbour Bridge
sprang auf 00 und die Leute ebenfalls. Uns bot sich ein spektakuläres
Bild. Aber beschreiben kann man das sowieso nur unzureichend. Deshalb
hier ein kleines Video der Ekstase!
O wie Offen : Ein neues Jahr, alles
wieder offen. Komisches, aber auch ein gutes Gefühl etwas
abzuschließen und Neues zu beginnen. Ich bin gespannt was meine
Reise durch dieses verrückte, schöne und riesige Land noch so
bringt.
Für euch alle wünsche ich mir, dass
wir uns Mitte des Jahres wohlbehalten und glücklich wiedersehen und
ihr in diesem Jahr mit guten Freundschaften, Liebe und Glück überschwemmt werdet! :)
HAPPY NEW YEAR !
Ein frohes neues Jahr !
Hier die Bilder der Woche :
Gold Coast und NYE 2011 |
Nach unserem Silvester-LOndon-Trip habe ich endlich ein paar Offdays um mir mal wieder deinen Blog durchzulesen. Das was du an Silvester mit Masse und Panik beschreibst, kann ich mittlerweile auch sehr gut nachvollziehen. War bei uns in London nicht anders, als wir gegen 22 Uhr an der Themse angekommen sind um 2 Stunden auf das Feuerwerk zu warten und abertausende Menschen sich dicht an dicht drängten. Ist überwältigend und episch. Brauch ich aber auch nicht noch mal. In 2013 furze ich jedenfalls mit Überzeugung!
AntwortenLöschenIch lass mal wieder Grüße da und freu mich auf weiteres Material!
Beste Grüße!
Dimo