Mittwoch, 4. April 2012

going north

Die Zeit fliegt. Und ich auch.
Am 2.4. also vorgestern sagte ich "Bis bald!" zu Adrian, Claire, Taj und Kai in Fremantle und flog nach Broome, in den wilden, rauen Norden.
Schwer fiel mir das schon irgendwo. Ich hatte eine wunderbare Zeit in Fremantle und habe vieles mitgenommen an Erfahrungen und Gedanken. Eine große Bereicherung, dieser "Glücksfall". Als Abschiedsgeschenk erhielt ich vom Hardcore Football Fan Adrian noch ein Trikot von Fremantle. Wie schön, vor allem weil Fremantle am Tag vor meiner Abreise auch noch das 1. Saisonspiel gegen einen haushohen Favoriten gewinnen konnte! :)


In Broome bot sich dann die Möglichkeit für eine befreundete Familie der Fremantler zu arbeiten. Jen und James gehört ein tolles Tourenunternehmen in Broome und sie suchen für das Mädchen Marley (4) und den kleinen Jarrah (2) eine liebe Nanny/Au-pair.Eine Möglichkeit den Norden zu sehen incl. einer neuen Familie und nochmal schönen Eindrücken bevor es wieder nach Hause geht? Aber hallo!
Um 7:10 Uhr Ortszeit ging's los!
In Perth mit schwarzer, langer Jeans in den Flieger gestiegen bei "kühlen" 24 Grad.



In Broome empfing mich nicht nur ein winzig kleiner Flughafen (Empfangshalle ist 5m von der Landebahn entfernt!) sondern auch eine Hitzewand. 36°, 90% Luftfeuchtigkeit!

Wow!

Es war als ob man auf einem fremden Planeten gelandet wäre. Ausser der Hitze noch tropische Landschaften mit zig Palmen, satten Grün und weiten Landstrichen.
Jen und die Kinder brachten mit Blümchen mit und Marley hatte sich in ihr schickstes Kleid geworfen! :)
Dort angekommen wurde mir zunächst mein wahnsinnig schöner, kleiner Bungalow gezeigt, der mit eigenem Bad, Fernseher und Internetanschluss alle Bequemlichkeiten aufzuweisen hatte. Nochmal wow!
Damit noch nicht genug!
Da einer der Mitarbeiter in Jen & James' Firma für einige Zeit verreist ist und seinen alten, aber höchst sympathischen Toyota da liess eröffnete mir Jen, dass ich diesen fahren dürfte!!! Mein eigenes Auto! Yay!


Am nächsten Tag machte ich gleich die Gegend unsicher und besuchte den viel gerühmten "Cable Beach" (Kabel Strand), der seinen Namen aufgrund der ersten Telegraphenleitung - die von Australien, bzw. Broome über Indonesien in den Rest der Welt führte - trägt.
Da auch wieder : Wow, Wow und nochmals Wow!
22km feinster Sandstrand, nur wenige Menschen unterwegs. Da liess ich es mir nicht nehmen gleich einen gemütlichen Sonnenstuhl anzumieten und einfach mal die Seele baumeln zu lassen.





Diese Natur ist einfach wahnsinnig! In vielerlei Hinsicht! So hatte ich z.B. nachts schon eine lustige, fliegende Riesenkakerlake in meinem Bungalow, die mich aufgrund ihres Gekrabbels (schreibt man das so?) ziemlich erschreckte. Abends sitzt immer fast auf die Minute genau eine kleine Echse am Küchenfenster. Und das Familienauto hat Fledermaus Kot auf der Windschutzscheibe. Die hängen ebenfalls bevorzugt nachts in den heimischen Bäumen. Aber hier nimmt man das alles nicht zu ernst, denn es kann immer noch schlimmer kommen.
James, Jens Mann und der wohl größte Experte für die Kimberley Region mit ihren Pflanzen- und Tierarten scherzte heute - ganz klassisch australisch mit Bier in der Hand - über die Giftigkeit der diversen Schlangenarten und riet mir ganz lässig doch einfach ruhig stehen zu bleiben falls mal eine auftaucht. :-D
Dieser Typ! Mein leicht entgleistes Gesicht bei diesem kehligen Spruch könnt ihr euch sicher bildlich vorstellen. Aber wenn man erstmal eine Weile in diesem wunderbar verrückten Land gelebt hat kann einen nichts mehr so schnell schocken. :)

Wer mal einen Blick in die Arbeit meiner Gasteltern werfen möchte und dazu noch einen Eindruck von der Region bekommen will kann und soll sogar gerne einmal auf http://www.kimberleywild.com.au vorbeisurfen!
Wahnsinnig tolle Touren von wahnsinnig tollen Menschen!

Und so beginnt ein neues und (vor)letztes Kapitel meiner Reise nach Down Under.
Ich bin gespannt was es bringt!

Eine heimliche "Hymne" gibt es übrigens auch. Missy Higgins, australische Songwriterin aus Melbourne zog vor Jahren nach Broome und schrieb darüber wie es ist in wilder Natur sich selbst zu suchen und zu finden. Jetzt gerade trifft dieses Grundgefühl, das sie beschreibt auch für mich voll zu. Ein sehr schöner Song.
Er heisst "going north", nach Norden gehen.

2 Kommentare:

  1. Hey Kat,
    das klingt ja alles richtig gut.
    Lass es Dir gutgehn und wir wünschen
    Dir aus good old germany ein gesegnetes
    Osterfest!!!!
    Gibt es bei Euch auch Osterhasen?;)

    Sei feste gedrückt,
    Claudia und Roger

    AntwortenLöschen
  2. Ja, der Osterhase verschenkt hier auch fleissig Schokoeier und diverse andere Süßigkeiten. Muss man nur gleich in den Kühlschrank stellen, sonst zerläufts. :D

    Euch auch frohe Ostern!

    AntwortenLöschen