Welch' schönes, unvorhersehbares Leben! Da schlittert man von Tag zu Tag in umso spannendere Erlebnisse. Nachdem mir mein Chef im Arabella weder eine Vollzeitstelle noch einen respektvollen Umgang anbieten konnte, bin ich bei den wunderbaren Steve und Maria in „Deans Diner“ gelandet, nur ca. 300m weiter, aber dafür Welten besser. Und das kam so:
Dat Kat. ging nach einer anstrengenden Schicht im Arabella mit Arbeitskollegen ein Feierabendbier trinken. Und zwar im „Sandringham Hotel“, einer coolen, leicht abgewrackten (und deshalb sehr sympathischen!) Bar mit regelmäßiger Livemusik und sonst auch superlässigen Typen und Mädels.
An der Bar saß eine Dame, mit der dat Kat. am Abend vorher einen netten Plausch in deren Diner hatte. Sie begrüßte dat Kat. und dat Kat. so
„Kenn' wir uns nich'?“(sie nennt mich übrigens seit dem 1. Tag wirklich Kat., hihi! :)
Dame : „Ja, mir gehört das Diner!“
Kat. : „Achja! Ich komm bald mal rüber und ess' nen Burger bei euch, sah ja superlecker aus!“
Dame : „Ja, danke. Ich mach' hier grad ne Pause, mein Mann ist derweil drüber und brät Burger.“
Kat. : „Ja, sah nach mächtig viel Arbeit aus!“
Dame : „Joah. Ehrlich gesagt suchen wir auch noch tolle Leute, die uns bei der Arbeit unter die Arme greifen. Leider geht bald eine Kollegin. Also, wenn du jemanden kennst..-“
Kat. (leicht euphorisiert und die Regeln der Grammatik gänzlich ignorierend) :
„Ja, hier! Ich Job! Toll! Wann treffen?“
Dame : „Komm doch morgen mal vorbei, dann gibt’s nen Probearbeiten. Wenn's dir gefällt, dann bleib doch bei uns. Ich zahl auch gut.“
Kat. (glückselig und reichlich dumm grinsend) : „Schön. Dann bis morgen, nette Dame!“
Dame : „Ich bin die Maria.“
Kat. : „Ich bin dat Kat.!“
Cool, oder?
Tjaaa, jetzt bin ich schon seit einigen Tagen in Deans Diner (das übrigens so heisst, weil Steve und Marias Sohn ein toller Kerl ist und sie dachten, das wäre ein schöner Name nicht nur für den Kleinen, sondern auch fürs Diner). Jeden Tag läuft tolle Rockmusik und weil die Beiden nicht nur die Musik mögen, haben auch die Burger Bandnamen! Vom Queen Burger über den Cat Stevens Burger (mit Haloumi! ^^) bishin zum Jackson Five (mit fünf Zutaten!) ist alles dabei. Wer die Beach Boys möchte hat sich Fish'n'Chips rausgesucht. Immer für ein Schmunzeln gut, das Menü. Und da man als Mitarbeiter natürlich auch was davon haben darf, bin ich sehr geneigt zu sagen
: Mir geht’s rundum gut! :)
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Memorabilia - hier der nette Herr Morrison |
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ze Diner :) |
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Coole Gitarre oben in der Ecke ! Hört ihr die Rockmusik? :) |
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Ich warte immer noch darauf, dass endlich jemand "AC/DC" bestellt, wenn ich arbeite! |
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Die Maria! Wird ungern fotografiert, wie man sehen kann. |
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Der Steve am Grill. |
Am 01.11. durfte ich gemeinsam mit Lilia ausserdem noch einer besonderen australischen Zeremonie beiwohnen. Es war wieder Zeit für den „Melbourne Cup“, ein Pferderennen. Und nicht irgendeins! Die Aussies nennen es ehrfüchtig „The race that stops the nation“
(Das Rennen, das die Nation stoppt!).
Und so wars auch! Mittags um 15 Uhr in Newtown..auf der Straße keine Menschenseele, die wenigen Autos die fuhren, waren unterwegs in irgendwelche Pubs mit Liveübertragung. So fanden wir uns dann auch im Sandringham Hotel ein und verfolgten gespannt das Rennen. Passend dazu gab es Käsewürfel und es wurden fleissig Garnelen gepuhlt. Neue Erfahrung! Als Fischfan für mich kein Ding, dachte ich. Aber geschafft hab ich's nicht. Die Garnele, wie sie da so lag und mich noch anglotzt mit ihren Glubschaugen..ich habs nicht übers Herz gebracht, auch wenn ich einen Bärenhunger hatte..gut, dass ich das dann doch nicht machen musste und in Aimen (Freund der Kellnerin) einen netten Helfer fand. Beherzt griff er zu, quittierte meine Angst mit einem schiefen Grinsen und meinte nur „You just go like this!“ und brach mit einem Ruck dem Tierchen das Kreuz auseinander. Krass!
Bevor es dann losging, wurden noch Wetten abgegeben. Wie in einem Lostopf bei einer Tombola konnte man sich entscheiden wieviel man ausgeben mochte. Ich setzte 2 Dollar und zog das Pferd „Lucas Cranach“. Dann der Startschuss! Obwohl wir so gut wie nichts vom hektisch sprechenden Kommentator und den Regeln der Rennkunst verstanden, starrten wir gebannt auf den Schirm. Ich scherzte noch rum und meinte „Ich will ein Foto finish!“. Ob ihr's glaubt oder nicht : Das Siegerpferd gewann mit gefühlten 4cm Vorsprung und es dauerte geschlagene 5 Minuten, bis das Foto ausgewertet war.
„Wow, so nah war's noch nie beisammen!“ staunte Aimen neben mir und auch die Leute im Hotel waren ganz schön aus dem Häuschen.Mein Pferd wurde Dritter und ich gewann obendrein noch 8 Dollar! Was für ein gelungener Nachmittag zum „Melbourne Cup“ :o) !
So vergehen hier die Tage und man arbeitet vor sich hin, lernt neue Leute kennen, unternimmt hier und da was. Und freut sich auf neue Reisepläne. Wie z.B. für Weihnachten. Da flieg' ich nämlich an die Gold Coast mit Lilia und ihrer Familie. Wir sind dann oberhalb von Surfers Paradise an einem ultraweißen Sandstrand mit Palmen etc.! Der Flug hin – und zurück hat mich jetzt nur ca. 175 Euro gekostet und ich freue mich tierisch drauf' die Feiertage mit einer lieben Freundin und neuer Landschaft um mich herum zu verbringen. Zudem sind Andrew und Simone, Lilias „Eltern“ auch sehr nett und freuen sich schon, dass ich ihnen und den Kindern Gesellschaft leiste.
Mal sehen, was es demnächst noch Neues gibt.
Ich freu mich drauf und blicke allen Dingen positiv gestimmt entgegen!
für mich einmal den dixie chicks burger mit pommes, bitte!
AntwortenLöschenGlückwunsch zum neuen Job, passt ja wohl wie Oarsch auf Eimer!
AntwortenLöschenUnd danke für 5 interessante Minuten an meinem tristen Freitag :)
L.
schön zu hören, daß es dir gut geht... eine noch größere freude ist es allerdings - wie eigentlich immer - deine schilderung zu lesen!!! ;)
AntwortenLöschenviele grüsze aus dem kalten busch,
ol
Du Suffkopp!!!!!!
AntwortenLöschenIch freu mich so sehr für Dich,
schade, dass Du die Tage nicht
mir live berichten konntest...
Roger war aber sicher ein
guter Ersatz, oder?
Er hat sich auf jeden Fall tierisch
gefreut, dass er Dich an der Strippe
hatte...
Es grüßt aus den Untiefen der
Pastoral-
Gruß und Kuss, Die PJ;)